Mdina Gate: Barockes Wahrzeichen und Game of Thrones Kulisse
Wenn ich vor dem Mdina Gate stehe, spüre ich sofort die Magie dieses Ortes. Das Haupttor zur alten, mittelalterlichen Stadt Mdina auf Malta ist nicht nur ein beeindruckendes Barockbauwerk, sondern auch eine berühmte Filmszene für alle Game of Thrones Fans. Für mich fühlt sich das Durchschreiten dieses Tores an wie eine Reise zwischen Vergangenheit und Fantasy-Welt.

Willkommen im Tor zu King’s Landing
Das Mdina Gate, auch Vilhena Gate genannt, wurde 1724 in prachtvollem Barockstil vom französischen Architekten Charles François de Mondion für den Großmeister António Manoel de Vilhena errichtet. Schon der Anblick des eindrucksvollen, steinernen Tores mit seinen filigranen Details und Wappen entfaltet eine kraftvolle Wirkung. Die Geschichte Maltas scheint in jedem Stein dieses majestätischen Eingangs zu atmen.
Auf der geschwungene Brücke, die auf das Tor zuführt, ich stelle mir vor, wie einst schwer beladene Pferdekutschen, Ritter in Rüstungen und Adelsdamen in ihren feinen Roben getragen hat. Der warme Licht wird vom Kalkstein reflektiert. Die wenige mediterraner Vegetation mischt sich mit dem blau des Himmels ab, der die Stadt einrahmt. Ich höre Stimmen in verschiedenen Sprachen der Touristen, die Hufe der Pferdekutschen hallen auf dem alten Steinpflaster – und doch herrscht eine spürbare, ehrfürchtige Ruhe.
Aber was mich besonders faszinierte: Mdina Gate diente in der ersten Staffel von Game of Thrones als Eingang zum Königssitz King’s Landing. In der Episode „Lord Snow“ reitet Lady Catelyn Stark mit Ser Rodrik durch dieses Tor, um das Attentat auf ihren Sohn Bran zu untersuchen. Dieser Moment hat für Fans eine tiefe Bedeutung, da es die letzte Szene ist, in der Catelyn und Ned Stark sich innehalten und ihren Abschied teilen – ein emotionaler Höhepunkt der Serie.
Mit diesen Gedanken lasse ich meinen Blick wandern: Die Sonne steht jetzt höher und zaubert goldene Muster auf das Tor. Ich kann mir bildlich vorstellen, wie Kamerateams, Requisiteure und Schauspieler vor Jahren hier standen und das Unsichtbare sichtbar machten – der Übergang von Malta zur sagenhaften Welt von Westeros.
Zwischen Geschichte und Filmkulisse
Während ich durch das Tor schreite, kann ich mir lebhaft vorstellen, wie die Kameras diese Szene einfingen. Das Licht fällt sanft auf das helle Malta-Steinpflaster, und in der Stille spüre ich das Echo von Schritten, die vor Jahrhunderten hier Klirren ließen – von Rittern, Händlern oder Wächtern.
Historisch gesehen ist das Mdina Gate viel mehr als nur eine Filmkulisse: Es steht auf jahrtausendealten Fundamenten, die bis zu den Phöniziern in der Antike zurückreichen. Mdina wurde über die Jahrhunderte von römischer, arabischer und johannitischer Herrschaft geprägt. Von außen betrachtet strahlt das Tor Stolz und Widerstandskraft aus, von innen öffnet es den Weg in enge Gassen voller Geschichte, leiser Geheimnisse und architektonischer Highlights.
Eine Legende rankt sich um das Mdina Gate: Man erzählt sich, dass in manchen Nächten eine weiße Gestalt auf dem Tor erscheint – die „Weiße Dame“, die einst aus Sehnsucht nach ihrer verlorenen Liebe den Tod suchte. Ihre traurig-schöne Geschichte ist ein Teil des mystischen Flairs, das diesen Ort umgibt.
Ich bleibe stehen, taste den kalten Stein, inhaliere das Aroma von Brot, das aus einem nahegelegenen Café herüberzieht und lasse die Geräusche versinken. Wenn ich die Augen schließe, kann ich fast das leise Murmeln der Vergangenheit hören.

Praktische Tipps für Besucher
Wer das Mdina Gate besucht, sollte sich Zeit für eine bewusste Wahrnehmung nehmen. Das Tor liegt an der Hauptzufahrt zur Stadt und ist leicht zu Fuß erreichbar. Besonders lohnenswert ist ein Besuch früh am Morgen oder gegen Abend, wenn das Licht die Steine in ein warmes Gold taucht. Dann entfaltet das Bauwerk seinen ganzen Zauber, und oft sind weniger Touristen unterwegs – ideal für Fotos und ein ungestörtes Erlebnis.
Für Game of Thrones Fans empfiehlt sich eine kleine Tour mit den Drehort-Hintergrundinfos, um die Szenen und ihre Bedeutung noch intensiver zu erleben. Ein Guide vor Ort verrät oft spannende Details zur Filmcrew und den Vorbereitungen dieser berühmten Szene. Außerdem liegt ganz in der Nähe das Mesquita Square, bekannt als Standort von Littlefingers „Brothel“ aus der Serie. Diesen Platz sollte kein Fan verpassen!
Mdina selbst lohnt sich zum Schlendern: In einem der kleinen Cafés mit Blick auf die weiten Ebenen Maltas kann man die Eindrücke sacken lassen. Wer sich für Geschichte interessiert, entdeckt am Tor und in der Stadt immer wieder Infotafeln über frühere Herrscher und berühmte Besucher.
Meine Schuhwahl ist wichtig: Das Kopfsteinpflaster kann mit Sandalen oder Sommerschuhen schnell unbequem werden. Bequeme Sneaker oder flache Schuhe sind ideal!
Mein Fazit: Ein Tor, zwei Welten
Das Mdina Gate ist für mich ein Ort, der Geschichte spürbar macht und gleichzeitig die Fantasie beflügelt. Es verbindet maltas jahrtausendealte Kultur mit dem globalen Phänomen Game of Thrones. Hier wird Geschichte lebendig und Filmgeschichte zum Erlebnis – ein Muss für jeden Malta-Besucher und Serienfan!
Ob du als Tourist, Fan oder Zeitreisender durch dieses Tor gehst: Lass dich von seiner Magie verzaubern, genieße das Flair vergangener Epochen und vergiss nie, dass jeder Stein von Mdina ein Stück Weltgeschichte in sich trägt.