Burgruine Münzenberg
Burgruine Münzenberg
Burgruine Münzenberg oder das Wetterauer Tintenfass
Die Burgruine Münzenberg ist ein besonderes Highlight in der Wetterau. Die Burganlage wurde im Mittelalter erbaut und diente einst als Schutz für die umliegenden Dörfer. Im Laufe der Geschichte wurde die Burganlage immer wieder umgebaut und erweitert und diente unter anderem als Wohnsitz für Adelige und als Verwaltungszentrum. Heute kann man die Burg besichtigen und mehr über ihre bewegte Geschichte erfahren.
Die Burgruine ist auch bekannt als das „Wetterauer Tintenfass“. Sie ist ein beeindruckendes historisches Denkmal. Schon von weitem ist die Silhouette der Burg mit ihren beiden runden Bergfrieden zu sehen. Sie zählt zu den bedeutendsten romanischen Burganlagen in Deutschland. Die Burg wurde um 1160 von Reichsministeriale Kuno I. von Hagen-Arnsburg errichtet. Vermutlich hatte Kaiser Friedrich I. Barbarossa den Auftrag dazu gegeben. Die Herren von Münzenberg spielten übrigens eine wichtige Rolle in der Reichspolitik. Das wollten sie natürlich durch ihre anspruchsvolle Architektur und Grüße der Anlage demonstrierten . Vom äußeren Wehrgang kann man die beeindruckenden Buckelquader der romanischen Ringmauer bestaunen.
Leider wurde die Anlage nie vollendet. Der Palas blieb unverputzt, die Ringmauer wurde nur um drei Seiten der Burg geführt und vom zweiten Bergfried konnte nur der Unterbau fertig gestellt werden. Trotzdem ist die Burg Münzenburg ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische. Besucher können die Burg besichtigen, die atemberaubende Aussicht auf die Stadt und die umliegende Landschaft genießen. Außerdem wird sie regelmäßig für Veranstaltungen genutzt.
Die Altstadt
Die kleine Stadt in der Wetterau ist bekannt für ihre malerischen Altstadt mit den historischen Gebäuden. Wenn man sich also auf eine Entdeckungsreise durch die Vergangenheit begeben möchten, ist man hier genau richtig. Münzenberg ist nämlich eine Stadt mit einer reichen Geschichte und einer beeindruckenden mittelalterlichen Burganlage.
Im Süden der Stadt hat sich die erste befestigte Siedlung für die Burgmannen entwickelte. Die beeindruckende Burg thront über der Siedlung und dem Ort. Von dort aus kann man in die heutige Altstadt im Norden gehen. Sie wurde um den rechteckigen Kirchhof und den langen Marktplatz mit dem 1551 neu erbauten Rathaus angelegt. Ein besonderes Highlight ist die noch heute ablesbare Stadtmauer mit drei Toren und vielen Schalentürmen, die bereits vor 1241 entstanden ist.
Man kann von hier aus einen Spaziergang durch die Steinweger und Eicher Vorstädte, die sich seit dem 13. Jahrhundert nördlich und westlich des Stadtkerns angesiedelt haben, machen. Besuchen Sie auch das Hospital mit Nikolauskapelle, das außerhalb der Stadtmauern gegründet wurde.
Das Wachstum der Stadt wurde durch das aufstrebende Butzbach gebremst. Dazu kam noch das Aussterben der Falkensteiner sowie die Aufgabe der Burg. Das führte zwar zu einem weiteren Bedeutungsverlust, aber die Gesamtheit der mittelalterlichen Burg- und Stadtanlage ist bis heute unverfälscht bewahrt.
Trotz seiner städtischen Merkmale geht es hier eher ländlich zu. Eingebettet in einen Grüngürtel aus den ehemaligen herrschaftlichen Hirschgärten und den städtischen Nutzgärten. Burg und Stadt bilden eine harmonische Verbindung mit der umgebenden Landschaft.
Wenn Sie Geschichte und Architektur schätzen und einen entspannten Tag in einer ländlich geprägten Umgebung verbringen möchten, kann ich diesen Ausflug in die Wetterau nur empfehlen!
Rathaus Münzenberg
Das 16. Jh. Rathaus ist ein wichtiger Teil des historischen Stadtzentrums. Wie normalerweise üblich, befindet es sich natürlich am Marktplatz. Im Obergeschoss zeigt es seine prägnante Fachwerkarchitektur und einen asymmetrisch angeordneten Erker. Im Gegensatz dazu ist das restliche Gebäudes im traditionellen Massivbau errichtet worden. Die Tür zum Rathaus ist zwar zentral angeordnet, aber nur über eine erhöhte massive Steintreppe zu erreichen.
Das Rathaus hatte einen Vorgängerbau, der vermutlich komplett im Fachwerkstil erbaut worden war. Am Anfang der Stadtgeschichte stand das Rathaus auf Holzsäulen und war im Erdgeschoss offen, was es zu einer idealen Location für Versammlungen, Gericht und Marktstände machte.
Die ehemalige Synagoge Münzenberg
Die Synagoge wurde im Jahr 1868 erbaut und war einst das Zentrum des jüdischen Lebens in Münzenberg. Das Gebäude wurde im neugotischen Stil errichtet und beeindruckt durch seine imposante Fassade und die prächtigen Fenster. Obwohl sie heute nicht mehr als Synagoge genutzt wird, hat sie ihre Schönheit und ihren Charakter bewahrt und ist ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur des 19. Jahrhunderts.
Bis 1938 wurde das Gebäude als Synagoge genutzt, aber dann ist die Inneneinrichtung von Nationalsozialisten zerstört worden und die wertvollen Torah-Rollen sind verbrannt.
Dann wurde das Gebäude weiter als Lagerhaus genutzt. Erst in den 1990er Jahren wurde sie schließlich restauriert und in ein Kulturzentrum umgewandelt. Heute beherbergt das Gebäude eine Ausstellung über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Münzenberg sowie temporäre Ausstellungen zu verschiedenen Themen.
Ein besonderer Höhepunkt des Besuchs der ehemaligen Synagoge ist der Besuch des Obergeschosses, wo sich die ehemalige Synagogenhalle befindet. Die Decke ist mit farbenfrohen Stuckarbeiten verziert und die Wände sind mit beeindruckenden Wandmalereien geschmückt. Es ist ein beeindruckender Anblick und ein eindrucksvolles Zeugnis der jüdischen Kultur und Geschichte in Münzenberg.
Die evangelische Kirche ist in diesem Beitrag näher beschrieben: Geschichte der Kirche in Münzenberg