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Die Kathedrale von Reims das Herz der französischen Könige

Mein Besuch in der Kathedrale Notre-Dame

Es ist schon ein gigantisches Bauwerk, das einen auch Heute noch beeindruckt. Das war ja auch immer das Ziel der Baumeister. Kirchtürme, dessen gotische Spitzen den Himmel zu berühren scheinen sollten die Menschen beeindrucken. Die Kathedrale von Reims, ein wahres Meisterwerk der Architektur, zieht Besucher aus aller Welt in ihren Bann. Bei meinem letzten Besuch war ich genauso überwältigt, wie schon viele Jahre zuvor. Die imposante Fassade der Kathedrale von Reims und die historische Bedeutung dieses Ortes ist eben unglaublich.

Die Wiege der französischen Monarchie

Die Kathedrale Notre-Dame de Reims ist mehr als nur ein Gotteshaus – sie ist ein Symbol für die französische Monarchie. Fast alle französischen Könige wurden hier gekrönt, beginnend mit Chlodwig I. im 5. Jahrhundert. Dieser Brauch machte Reims zur heiligen Stadt Frankreichs. Die Krönung in Reims galt als göttliche Legitimation der königlichen Macht und Verband der Könige eng mit der Geschichte und dem Glauben ihres Volkes.

Die Kathedrale von Reims ist ein Meisterwerk der Gotik

Betritt man die Kathedrale, wird man von der überwältigenden Größe und der Höhe der Säulen gefangen genommen. Das Licht fällt durch die bunten Fenster in Innere ein. Die hohen Gewölbe lassen einen selbst klein und unbedeutend fühlen.

Besonders beeindruckend ist die Westfassade. Sie gilt als Paradebeispiel der französischen Hochgotik. Die Statuen stellen zahlreiche Könige, Propheten und Heilige dar. Die beiden Türme, die sich majestätisch in den Himmel erheben, sind ein Wahrzeichen der Stadt.

Die Rolle von Jeanne d’Arc in Reims

Ein Besuch in Reims wäre unvollständig ohne die Erwähnung von Jeanne d’Arc. Die junge Jungfrau von Orléans spielte eine entscheidende Rolle in der französischen Geschichte. Es war sie, der Dauphin Karl VII. nach Reims führte, wo er 1429 in der Kathedrale gekrönt wurde. Ihre Vision und ihr Mut halfen Frankreich, den Hundertjährigen Krieg zu gewinnen.

Die Zerstörung und der Wiederaufbau

Im Ersten Weltkrieg wurde die Stadt Reims schwer beschädigt. Auch die Kathedrale trug schwere Verletzungen davon. Doch die Franzosen waren entschlossen, ihr Wahrzeichen wieder aufzubauen. Nach dem Krieg begannen umfangreiche Restaurierungsarbeiten. Heute präsentiert sich die Kathedrale wieder in ihrer ganzen Pracht, ein Zeugnis des französischen Willens zur Erhaltung ihres kulturellen Erbes.

Die Bedeutung der Kathedrale heute

Auch wenn die Zeit der Krönungen vorbei ist, hat die Kathedrale von Reims nichts von ihrer Bedeutung verloren. Sie ist seit 1991 ein UNESCO-Weltkulturerbe und ist national als Monument historique klassifiziert. Jedes Jahr besuchen eine Million Besucher die Kirche. Die Kathedrale ist ein Ort der Begegnung, der Kultur und des Glaubens.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kathedrale von Reims sogar zu einem Symbolort der deutsch-französischen Freundschaft. Vor dem Hintergrund der Zerstörung im Ersten Weltkrieg wurde hier am 8. Juli 1962 eine Messe abgehalten bei der Staatspräsident Charles de Gaulle und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer demonstrativ teilnahmen. Anlässlich des 50. Jubiläums dieser historischen Begegnung fand dort am 8. Juli 2012 ein weiteres Treffen von Staatspräsident François Hollande und Bundeskanzlerin Angela Merkel statt.

Ein Ort der Inspiration

Die Kathedrale von Reims ist mehr als nur ein historisches Gebäude. Sie ist ein Ort der Inspiration, der zum Nachdenken anregt und die eigene Vorstellungskraft beflügelt. Wenn du die Kathedrale betrittst, fühlst du dich wie in eine andere Zeit versetzt. Mich persönlich beeindruckt immer wieder, mit welchen einfachen Mitteln die Baumeister und Handwerker so etwas, wie die Kathedrale von Reims überhaupt errichten konnten.

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